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Aufstehen in schwierigen Zeiten

Liebe Leserinnen und Leser,
Stellt euch vor, es ist Weihnachten, und keiner geht hin. Niemand hätte sich das je ausmalen wollen und vorstellen können. Seit Menschengedenken in jedem Falle nicht: Dass es ein Akt der Liebe sein könnte, Menschen zu Weihnachten von unseren Gottesdiensten auszuladen. Erinnert Ihr Euch noch an das letzte Weihnachtsfest 2019? Lichtjahre her, Geschichten von einem anderen Planeten. Wir standen nach dem letzten Gottesdienst in der schummerigen Kirche und fielen uns erschöpft und glücklich in die Arme. Über Corona wurde nur als eine Randnotiz aus dem fernen China in der Tageschau berichtet.


Nun ist es seit ein paar Tagen amtlich: Wir Evangelischen Christen in Westfalen verzichten auf das grundgesetzlich verbriefte Recht auf freie Religionsausübung. An Weihnachten bleibt bei uns die Kirche kalt. Wir haben viele zornige und verständnislose Rückmeldungen erhalten – „die Kirche schafft sich selbst ab!“, oder „Ihr lasst Eure Schäfchen im Stich.“ Das tat weh.

Noch mehr als die Reaktion von außen schmerzte uns alle, die wir beraten mussten, die innere Entscheidung, so etwas wirklich Unbeschreibliches zu tun. Es steht doch gegen alle unsere Grundüberzeugungen, „Das Evangelium von der freien Gnade Gottes auszurichten an alles Volk“, wie es die große Sechste Barmer These aus dem Jahr 1934 proklamiert hat. Alle diese Schmerzen und Nackenschläge haben an der Entscheidung nichts geändert. Ich jedenfalls stehe zu ihr und bin mehr denn je davon überzeugt, dass wir so richtig gehandelt haben.

Wir mussten es von außen gesehen nicht tun. Die Politik schwieg zu dem Zeitpunkt noch. Die neue Variante aus Großbritannien war noch nicht bekannt. Und dennoch haben wir es getan. Nicht aus Evangelischer Feigheit, sondern aus Evangelischer Freiheit. Freiheit, auch einmal zu verzichten, um anderer willen. Es hat kein Präsident von oben etwas dekretiert. Unsere Präses Kurschus hat ihre Idee mit uns Superintendenten besprochen. Und wir Superintendenten haben nach langer Debatte mit unseren Pfarrerinnen und Pfarrern gesprochen. Und die haben nach langer Debatte mit ihren Presbyterien gesprochen. Und die haben nach langer Debatte fast ausnahmslos gesagt: „Wir machen mit. Wir erfinden kurz vor Toreschluss das Weihnachtsfest 2020 neu.“

Statt ängstlich auf die Inzidenz-Ziffern zu schauen, gehen wir ins Netz, packen wir Tüten, öffnen wir unsere Kirchen, schreiben wir Briefe. War das so richtig? Hätten wir nicht doch am alten Konzept festhalten sollen? Wir haben auch viele dankbare und erleichterte Rückmeldungen erhalten: „Ihr nehmt uns ernst mit unserer Angst, vor die Tür zu gehen. Machen wir gemeinsam das Beste draus“, so schrieben oder sagten uns Gemeindeglieder.

Trotzdem wissen wir nicht, ob es letzten Endes richtig war. Das weiß Gott allein. Dieser Gott, der uns bis heute so gnädig bewahrt hat, der war auch bei unseren harten Debatten der letzten Tage dabei, und der wird auch dabei sein, wenn wir versuchen, ihn mit unseren kleinen Kräften in diesem Jahr zu loben. Deshalb gilt es dieses Jahr wie die Jahre vorher auch: „Heut schleußt er wieder auf die Tür / zum schönen Paradeis. / Der Cherub steht nicht mehr dafür. / Gott sei Lob, Ehr und Preis.“ Bleiben Sie behütet!

Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht Ihnen
Ihr Superintendent Manuel Schilling

Das erwartet Sie in diesem Newsletter:



Gottesdienste: Nahezu komplette Absage

Von Hans-Albert Limbrock
SOEST/ARNSBERG – Nicht im Fußballstadion, nicht auf Rathausplätzen, nicht an Stationen, auch nicht in Schützenhallen und erst recht nicht in Kirchen. Schlicht und ergreifend: NIRGENDWO. Die Empfehlung der Evangelischen Kirche von Westfalen (EkvW) ist eindeutig und lässt im Grunde keinen Spielraum zu: An den Weihnachtstagen soll es keine Präsenz-Gottesdienste geben.

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Krippenspiel einmal anders

Von Hans-Albert Limbrock
SOEST — Normalerweise gehen die Menschen an Heiligabend in ein Krippenspiel; vorzugsweise mit den (noch kleinen) Kindern. Eine schönere Art, weihnachtliche Vorfreude auf das zu zelebrieren,  was dann später noch kommen mag, ist kaum vorstellbar. So ist das normalerweise. Aber was ist in diesem Corona geprägten Jahr schon normal? So gut wie nichts.

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Kirche muss zu den Menschen kommen

Von FRANK ALBRECHT
ARNSBERG - Die einen versuchen den Kontakt mit den Frauen und Männern am Stand zu vermeiden, die anderen bleiben bewusst auf Abstand stehen. Gibt es hier etwas geschenkt, oder will man mir etwas verkaufen? Die Ökumenische Initiative Arnsberg hat sich vorgenommen, von beidem etwas zu geben. Wenn die Lage es erfordert, muss die Kirche zu den Menschen kommen. „Corona macht den Kontakt zu den Menschen gerade sehr schwierig“, sagt Claudia Schäfer, Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Arnsberg. Der gemeinsame Stand der Ökumenischen Initiative soll da etwas Abhilfe schaffen.

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Man lässt keinen Menschen ertrinken

Von Hans-Albert Limbrock
LIPPSTADT – Eigentlich eine unfassbare Vorstellung: Für jeden im Mittelmeer ertrunkenen Menschen eine Zeitungsseite; gefaltet zu einem Papierbötchen. 1319 dieser Bötchen liegen dicht an dicht auf dem Lippstädter Rathausplatz.  Mit dieser Gedenkaktion, die unter dem Motto steht  „Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt“, will die Evangelische Frauenhilfe zum Tag der Menschenreche gegen die inhumane europäische Flüchtlingspolitik und das Schicksal der vielen Flüchtlinge aufmerksam machen, die den gefährlichen Weg über das Mittelmeer nach Europa wagen.

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Die etwas andere Krippe

Von Thomas Brüggestraße
SOEST - Die Menschen sollen sich freuen können aufs Weihnachtsfest, trotz aller Beschwernisse durch die zweite Serie von Kontaktbeschränkungen in diesem Jahr: Deshalb baut die Wiesenkirche vor den Stufen zum Hauptportal erstmals eine Freiluft-Krippe auf im XXL-Format  auf – so haben alle was von der Vorfreude.

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Oratorium fällt aus

Von Frank Albrecht
ARNSBERG - So hatte sich Kirchenmusikdirektor Gerd Weimar aus Arnsberg den musikalischen Abschluss des Jahres 2020 nun doch nicht vorgestellt: Nach wochenlangen Proben vor den Bildschirmen und für kurze Zeit auch in kleinen Gruppen hatte man gemeinsam die Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach einstudiert und vorbereitet.

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Ein Lied geht um die Welt

Von Dorothea Richter
WARSTEIN - Nur noch ein paar Tage, dann steht sie vor der Tür: die Heilige Nacht. Sie wird anders sein als sonst - stiller vermutlich. Jeder für sich wird sich schon lange vorher Gedanken gemacht haben, wie man in diesem Jahr Weihnachten feiert. Allerdings wäre es gut, sich dabei eins vor Augen zu halten: die Welt ist zwar eine andere seit Corona, doch Gott ist der Gleiche. Gott sei Dank!

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Gemeinde kann durchatmen

DINKER – Wenn man als Gemeinde im Besitz einer alten Kirche ist – und über 800 Jahre sind nun wirklich alt -, dann ist man mit der Erhaltung des Gebäudes eigentlich nie fertig. Das trifft auch auf St. Othmar in Dinker zu. Aber immerhin ist nun ein wichtiges Etappenziel erreicht: Nachdem das historische Gotteshaus in den vergangenen Jahren mit viel Aufwand von innen saniert wurde, standen zuletzt die nicht minder aufwändigen Dacharbeiten auf dem Arbeitszettel der Handwerker.
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Ein digitaler Türchenöffner

Von Toni Nitsche
WICKEDE - In Zeiten von Corona ist vieles anders und es werden neue Ideen entwickelt, sodass Gewohntes und Liebgewonnenes nicht vollkommen abgesagt werden müssen, sondern in geänderter Form stattfinden können. Dafür sind die neuen Medien unverzichtbar geworden. So hatte Prädikantin Eva Berneis von der Evangelischen Kirchengemeinde in Wickede die Idee, einen digitalen Adventskalender zu erstellen.

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Damit keiner allein is(s)t

LIPPSTADT - Das Weihnachtsessen des Vereins „Keiner ist allein“ (KIA) hat Tradition. Seit vielen Jahren bietet die Einrichtung alleinstehenden, einsamen und wohnungslosen Menschen zu den Feiertagen eine besondere Mahlzeit in stimmungsvoller Atmosphäre an. Trotz Corona bedingter Einschränkungen findet das Weihnachtessen auch in diesem Jahr statt. Finanziert wird es durch eine Spende des Evangelischen Krankenhauses (EVK). n Kathrin Koppe-Bäumer

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"Wir nehmen die Pandemie sehr ernst"

Von Hans-Albert Limbrock
SOEST/ARNSBERG – Corona – das steht in vielerlei Hinsicht auch für deutliche Veränderungen und Neuerungen. Dass man etwa zu einer Synode nicht in einer großen Halle zusammenkommt, sondern stattdessen zuhause vor seinem PC hockt, das war noch vor gut einem Jahr eher unvorstellbar. Aber es funktioniert, wie die Finanzsynode des Evangelischen Kirchenkreises Soest-Arnsberg unter der Leitung des Superintendenten Dr. Manuel Schilling jetzt eindrucksvoll bewiesen hat.
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Ein digitaler Weihnachtsmarkt

SOEST/ARNSBERG - Eins der wenigen Dinge, die Corona nicht verändert hat, ist die Tatsache, dass wir auch in diesem Jahr am 24. Dezember Heiligabend feiern werden. Was sich sehr wohl ändern wird, ist die Art und Weise wie. Denn nichts wird so sein, wie wir es gewohnt sind.
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Kinder für die Bibel begeistern

WERL - Die aus Werl-Büderich stammende Swana Seggewiß hat ihr 20. Kindergartenbuch veröffentlicht.   Der Don Bosco Verlag aus München hat das Jubiläumsbuch der 43-jährigen Erziehrein in diesen Tagen auf den Markt gebracht.

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Trauer um Eduard Wörmann

SOEST – Er war so etwas wie das soziale Gewissen der Evangelischen Kirche von Westfalen und wurde Zeit seines 90 Jahre währenden Lebens nicht müde, sich für die Schwachen und die Menschen am Rande der Gesellschaft einzusetzen: Nur wenige Monate, nachdem er in Soest seinen 90. Geburtstag feiern konnte, ist der frühere Sozialpfarrer Eduard Wörmann verstorben.

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Auf dem Dach von Soest

SOEST – Mit den Kirchen ist ein bisschen so wie mit den eigenen Kindern: Eigentlich sollte man als Superintendent keine bevorzugen, sondern alle gleichermaßen lieb haben – eigentlich. Aber dass Dr. Manuel Schilling eine ganz besondere Beziehung zu St. Maria zur Wiese hat; das gibt er unumwunden zu.

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St. Urbanus bleibt Mammutaufgabe

WESLARN - Die Evangelische Kirchengemeinde St. Urbanus Weslarn darf aufatmen: Mit der Fertigstellung einer neuen Drainage an der Südseite der Kirche ist die ins Gemäuer kriechende Feuchtigkeit gestoppt.

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UK-Botin in der Schule des Lebens

Von Dorothea Richter
HIRSCHBERG -Beim Schreiben dieses Artikels lasse ich meine Gedanken ein wenig schweifen, die mich in das Jahr 1964 katapultieren: Damals war ich 12 Jahre alt und hatte in der evangelisch-reformierten Kirche meines Heimatortes  mit dem Katechumenenunterricht angefangen.

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Stiftung Kirchenmusik bleibt die Hoffnung

ARNSBERG – Angeblich sollen ja alle guten Dinge drei sein. Wenn dem so ist, dann sollte es kein Problem sein, dass die Jahresversammlung der „Stiftung Kirchenmusik im Sauerland“ coronabedingt schon zweimal angesagt werden musste – erst im Frühjahr und jetzt jüngst im Herbst. 

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Eine Zäsur als Chance

Von Hans-Albert Limbrock
MEININGSEN – Wenn etwas Einschneidendes passiert, spricht man gerne von einer Zäsur. Der Weggang von Pfarrer Dr. Frank Stückemann war nicht nur für die Evangelische Kirchengemeinde, sondern für den gesamten Soester Ortsteil Meiningsen eine echte Zäsur; vor allem als klar wurde, dass es keinen Nachfolger geben und die Kirchengemeinde ihre seit Jahrhunderten bestehende Eigenständigkeit verlieren würde.

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Lippstadt fängt vorne an

Von Hans-Albert Limbrock
LIPPSTADT – Da hat die Kirchengemeinde Lippstadt eine buchstäblich ausgezeichnete Idee gehabt. „Vorne anfangen“ heißt ein Projekt, mit dem man sich ganz früh um den Nachwuchs kümmert; nämlich schon bei den werdenden Eltern.

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Sanierungsbedarf im Europäischen Haus

Von Toni Nitsche
WICKEDE - Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, war auf Einladung von Pfarrer Dr. Christan Klein als Gastprediger im Reformationsgottesdienst Ehrengast der Christusgemeinde Wickede.

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Einer, der Gemeinde baut

Von Dorothea Richter
WARSTEIN - Sein Silbernes Ordinationsjubiläum feierte Pastor Uwe Müller im Rahmen des Reformationstages in der Martin-Luther-Kirche in Warstein.

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