Berichte und News 2025

Müssen Christen Spenden?

Klingt das verdächtig oder verlockend? „Spende Geld, Gott wird es dir hundertfach zurückzahlen.“ Fernsehprediger zum Beispiel versprechen genau das. Besonders in den USA gibt es viele von ihnen. Televangelists predigen, dass ihr Reichtum ein Zeichen ihres Glaubens ist.
Zeichen dafür, dass Gott auf ihrer Seite steht.
Ihre Botschaft: Die Zuschauer müssten nur selbst fest glauben, um reich zu werden. Aber das ist ein Trick: Die Zuschauer sollen ihren Glauben beweisen, indem sie an die Kirche des Predigers spenden.
Die Masche ist nicht neu, aber breitet sich weltweit immer weiter aus. Vor allem ärmere Menschen hören darin die Möglichkeit, ihrer Armut zu entfliehen.

Ist Spenden also in jedem Fall gut? Nein, wie man an vielen Beispielen sieht. Vorsicht ist geboten, wenn der Aufruf zu spenden mit Druck und Versprechungen für das Heil des Spenders oder der Spenderin verbunden ist. Damit reihen sich die „Wohlstandsprediger“ übrigens problemlos in die Geschichte ein. Christen wurden verpflichtet, „Gute Werke“ zu tun. Wer das nicht schaffte, dem drohte die Kirche im Mittelalter mit der Hölle, es sei denn, es wurde gezahlt.
Martin Luther litt unter dieser päpstlichen Drohung. Luther, der sich quält und verzweifelt, weil er es nicht schafft, ein ganz und gar guter Mensch zu sein, alle notwendigen „Guten Werke“ zu tun. Mit diesem Versprechen der mittel­alterlichen Kirche konnte Luther sich nicht anfreunden. Ist Gott wirklich so ein unbarmherziger Richter, fragte er sich. Muss ich in die Hölle, weil ich die geforderten Werke nicht erfüllen kann?
Nein. Gott ist vielmehr liebender Vater. Das muss ich glauben, es ist das einzige „Werk“, das Gott fordert. Nicht durch Taten und nicht durch Spenden kann sich der Mensch Gottes ­Ansehen verdienen, es zählt nur der Glaube, das wurde zum Grundgedanken des Protestantismus. Natürlich hat man Luther vorgeworfen, er würde die Menschen von der Verantwortung lossprechen, diese Welt besser zu machen. So wollte er nicht verstanden werden: „Gute Werke“ tun ist für einen Gläubigen selbstverständlich. Wer allerdings die „Guten Werke“ für sich selbst, für sein „Seelenheil“, tut, der geht fehl.

Kein Christ muss spenden, schon gar nicht an eine Organisation, die im Gegenzug das irdische oder jenseitige Heil für den Spender oder die Spenderin verspricht. Es gilt aber auch: Wenn der eigene Glauben nicht dazu führt, „Gute Werke“ zu tun, Menschen in Not auch finanziell beizustehen, dann sollte man sich fragen, woran das liegt, und vielleicht noch einmal bei Luther nachlesen.

Konstantin Sacher

Trauerbegleitung

Jeder Mensch ist wertvoll, weil Gott ihn schuf...

Es gibt Zeiten, in denen der Mensch unfähig ist, den eigenen Wert zu erkennen.

In der Bergpredigt fordert Jesus uns auf, Gutes zu tun, uns gegenseitig zu helfen, vor allem Benachteiligten und Schwachen.

In diesem Kontext sind neben z. B. (Notfall-) Seelsorgern, Kriseninterventionsteams, Psychosozialen Unterstützungsteams, Palliativbegleitern usw. auch Trauerbegleiter tätig.

Menschen geraten in Not, z. B. durch Krankheiten, durch Verluste, Todesfälle, persönliche Krisensituationen. Nicht-wahrhaben-wollen, Wut, Depressionen, Selbstzweifel, sogar Verzweiflung können die Folge dieser Erfahrungen sein.

Die Trauerbegleitung unterstützt Menschen bei der Bewältigung erlittener oder zu erwartender Verlusterfahrungen. Trauerbegleitung unterstützt Menschen in ihrem Prozess der Trauer durch Dasein, Mitschweigen, durch Zuhören, konfrontierende Gespräche, sowie unterschiedliche Hilfsangebote und Methoden. Trauerbegleiter helfen dem Verlust und den Gefühlen Raum zu geben. Sie unterstützen dabei, Trauer oder schwierige Situationen zu verstehen und zu verarbeiten.

Selbstverantwortlicher Umgang mit dem Verlust wird durch die Trauerbegleitung gestärkt.

Trauerbegleiter helfen eine Anpassung an neue Lebenssituationen zu erreichen. Trauerbegleiter stehen Kranken in ihren letzten Stunden bei und sind für deren Angehörige einfühlsame Nächste. Die Tätigkeit als Trauerbegleiter ist kein einfacher Job, sondern eine wirklich erfüllende Tätigkeit am Mitmenschen.

Diese erfolgt in Einzelgesprächen oder Trauergruppen, je nach Wunsch der Klienten.

 

Sie fühlen sich angesprochen?

Sie möchten sich einbringen in unser kleines, aber engagiertes Team, bisher bestehend aus zwei zertifizierten Trauerbegleiterinnen und einer Agus e.V.

(Angehörige um Suizid) Gruppenleiterin?

Sie finden es interessant, in einer überregional vernetzten Gruppe Erfahrungen zu sammeln?

Dann sind Sie herzlich willkommen, auch ohne bisherige Qualifikation.

 

Ihre Ansprechpartnerin ist

Helga Kleemann

Emmetstraße 30, 59939 Olsberg

0171 / 5414933

helklee@t-online.de