Siedlinghausen

Evangelisch in Siedlinghausen ist praktisch erst nach 1945 möglich, und alle Evangelischen hier sind in irgendeiner Weise Zugezogene oder haben zugezogene Vorfahren. Den Ausdruck „Buiterlinge“ für Fremde, der früher gebräuchlich war, den hört man hier heute nicht mehr so häufig. Spätestens seit es ab 1973 die ersten evangelischen Schützenkönige in Siedlinghausen gab. Das gewachsene Selbstbewusstsein der Evangelischen Siedlinghäuser führte schließlich sogar dazu, dass die Schützengemeinschaft beim evangelischen Schützenkönig in die evangelische Kirche zum Schützengottesdienst kam.
 
Wir selbst sind seit 1973 im Ort und haben seit ca. 1977 Kontakt mit der evangelischen Kirchengemeinde. Damals war das noch die Kirchengemeinde Olsberg, Pfarrbezirk 2. Das ist uns nie so richtig bewusst gewesen. Jetzt habe ich auch noch herausbekommen, dass Siedlinghausen und Silbach bis 1955 bei Winterberg waren, dann drei Jahre bei Brilon, bis Olsberg selbstständig wurde. Wir haben uns aber immer irgendwie als „Kirchengemeinde Siedlinghausen-Silbach“ empfunden.
 

Das hat seine Ursache sicherlich auch darin, dass, seit der damalige Diakon Bandorski als junger dynamischer Mensch die Pfarrstelle in Siedlinghausen antrat, sich ein reges Gemeindeleben hier entwickelt hat. Die Tatsache, dass Siedlinghausen viele junge Familien mit Kindern besaß, erlaubte es, dass jährliche Familienfreizeiten organisiert wurden und eine rege Jugendarbeit möglich war.
 
Das hat zusammengeschweißt, und in dieser Zeit wurden auch große Gemeindefeste unter reger Teilnahme von Katholiken gefeiert.
 
Die große Solidarität der Evangelischen hat ermöglicht, dass in Eigenarbeit ein Pavillon errichtet werden konnte, der mehr als 25 Jahre der Versammlungsort für uns neben der Kirche war. Bibelwochen fanden statt, die auch von Jugendlichen und Katholiken stark besucht wurden. Es gab durch Pastor Bandorski auch eine intensive Partnerschaft mit evangelischen Christen in Nordspanien. In der lebendigen Ökumene vor Ort haben besonders die Pfarrer Thiemann (evangelisch) und Jung (katholisch, wohnt übrigens heute im früheren evangelischen Pfarrhaus) ein sehr freundschaftliches Verhältnis gepflegt und vieles möglich gemacht.
 
Die Bibelwochen gab es noch bis vor wenigen Jahren in Siedlinghausen. Die Zeiten haben sich geändert und vieles, das damals seine Zeit hatte, ist nicht mehr da. Wir sind alle älter geworden und die Gemeindestrukturen haben sich stark verändert.
 
Geblieben sind regelmäßige Gottesdienste in der Auferstehungskirche, die Treffen der Frauenhilfe und der Frühstückstreff, bei dem wir uns in angenehmer Atmosphäre in unserem schönen neuen Gemeinderaum durch Vorträge anregen lassen und Gemeinschaft pflegen nach dem Motto: „Essen und Trinken halten Leib und Seele zusammen“.
 
Ich wünsche mir, dass uns Evangelischen noch lange ein aktives Gemeindeleben hier in Siedlinghausen möglich bleibt.

Siedlinghausen hat 1931 Einwohner, davon sind 227 evangelisch (Stand: 30.06.2018). Seit dem 1. Januar 1975 ist Siedlinghausen ein Ortsteil der Stadt Winterberg.
 
„Siedlinghausen entstand um 900. Erstmals erwähnt wurde es 1314 im Güterverzeichnis des Klosters Meschede. … 1864 hatte der Ort etwa 900 Einwohner. Bis 1871 sank ihre Zahl bis auf 785, um bis 1939 auf 1316 anzusteigen. Durch die zahlreichen Flüchtlinge nach 1945 stieg die Einwohnerzahl bis 1950 auf 2121, um bis 1966 wieder auf 1948 Personen abzusinken. …
Siedlinghausen hat viele Wanderwege und maschinell gespurte Loipen von 75 km Länge. Im Dorf gibt es ein Hallen- und Freibad, einen Tennisplatz und einen Kurpark. … Der Ort gewann 1975 beim Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden die Silbermedaille des Landes Nordrhein-Westfalen. … Ein sehr markantes Überbleibsel des Schieferabbaus ist der Bergsee des Meistersteins. … Heute wird der See zum Tauchen und die Steilwände zum Bergklettern genutzt. … Noch vor dem 16. Jahrhundert bis in die 1980er wurde hier Schiefer abgebaut. … Seit dem 16. Jahrhundert lässt sich im Dorf Eisenindustrie nachweisen. Dazu zählten Schmelzhütten, Eisenhämmer und Schmieden. Insbesondere fertigte man Sensen und Sicheln. Heute leben die Einwohner vom Tourismus, Landwirtschaft und Produktionen in mittelständischen Betrieben.“ (Quelle: Wikipedia)

Text und Bilder von Reinhard Scholtysik und Pfr. Dietmar Schorstein

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